Mit künstlichem Hüftgelenk zurück zu sportlichen Leistungen

Nach 45-minütiger Operation im Kemperhof startet Jürgen Weiss wieder durch
KOBLENZ. Er fliegt Gleitschirm, ist begeisterter Mountainbiker und Skater und geht gerne Klettern – und dann bekam der 61-Jährige vor rund einem Jahr ein künstliches Hüftgelenk. „Prof. Kurth hat mir damals gesagt, dass nach der OP alles wieder geht – ich habe mich auf ihn verlassen – und das war gut so!“, erinnert sich Jürgen Weiss. Der ehemalige Berufsoldat aus Mülheim-Kärlich ging aufgrund seiner Hüftschmerzen und der Diagnose „Arthrose“ zu einem Vortrag von Prof. Dr. Andreas Kurth, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im Kemperhof.
Jürgen Weiss ist stolz und glücklich: Acht Monate nach seiner Operation hat er mit seinem künstlichen Hüftgelenk den Stoneman Taurista, ein herausforderndes Mountainbike-Erlebnis in Österreich, geschafft.
Der Spezialist für Kunstgelenke aus dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein riet ihm dann im persönlichen Gespräch zu einer ausführlichen Untersuchung. Schnell war ein Termin vereinbart und „auf den Röntgenbildern habe selbst ich als Laie gesehen, dass hier mit Physiotherapie nichts mehr zu machen war“. Jürgen Weiss wurde am 3. Dezember 2019 im Kemperhof operiert. „Nach der Planung der Operation am Computer ließ sich die Operation des künstlichen Hüftgelenks in 45 Minuten problemlos durchführen“, erläutert Prof. Kurth.
Der durchtrainierte Sportler war bereits zwei Tage nach der Operation unter Anleitung des Physiotherapeuten ohne Unterarmgehstützen auf den Treppen im Krankenhaus unterwegs. „Die anerkennenden Worte der Pfleger haben mich noch mehr motiviert“, lächelt Jürgen Weiss. Im Anschluss ging es in die ambulante Reha nach Koblenz. Noch während der Reha stieg er, mit Genehmigung von Prof. Kurth, schon im Januar wieder aufs Fahrrad. „Mittlerweile bin ich seitdem 3100 km gefahren und habe von den Höhenmetern her virtuell fünfmal den Mount Everest überquert.“ Im Sommer nahm er mit seinem E-Bike in Österreich am „Stoneman Taurista“ teil: 130 km und 4500 Höhenmeter in drei Tagen. „Außerdem war ich wieder in der Drachen- und Gleitschirmflugschule meiner Freunde und habe viele Gleitschirmflieger ausgebildet. Trotz Corona hat man uns die Türe eingerannt. Selbst bin ich auch geflogen und hatte bei den Landungen auch keine Hüftprobleme.“
Jürgen Weiss hat noch viele Ziele: „Nächstes Jahr, wenn Corona will, steht eine Alpenüberquerung mit dem Mountainbike an. Auch den Stoneman werde ich wieder fahren. Kurz und gut – ich bin mit meiner neuen Hüfte nach wie vor super zufrieden!“